Gegenwart/Literatur
Geschichte, Theorie und Praxeologie eines Verhältnisses

DFG-Graduiertenkolleg 2291 Gegenwart/Literatur. Geschichte, Theorie und Praxeologie eines Verhältnisses

Das Bonner Graduiertenkolleg Gegenwart/Literatur erforscht und analysiert seit 2017 die konstitutiven Dimensionen des Konzepts ‚Gegenwartsliteratur‘ einzeln und in ihren wechselseitigen Interdependenzen. Statt die Begriffe ‚Gegenwart‘ und ‚Gegenwartsliteratur‘ vorauszusetzen, wird nach den Prämissen ihrer Hervorbringung gefragt. Am Kolleg werden in drei Kohorten jeweils 12 bis 18 Doktorand*innen sowie über ein*e Postdoktorand*in je Förderphase ausgebildet. Darüber hinaus sind zahlreiche Wissenschaftler*innen aus vielen verschiedenen Disziplinen eng in das Forschungs- und Studienprogramm eingebunden.


Kommende Veranstaltungen
Workshop: Aus der Zeitung ins Buch. Edieren als Vergegenwärtigen – Adelheid Duvanel zum Beispiel
Genscherallee 3
13:30 - 16:00
Leitung: Mercator Fellow Christine Weder (Genf) Die literaturwissenschaftliche Praxis des Edierens lässt sich – so meine Hoffnung – gewinnbringend im ...
Vortrag: Annäherungen und Übergriffe. Literaturwissenschaft und Gegenwartsliteratur um 1968
Rabinstraße 8
18:00 - 20:00
Vortrag unserer Mercator Fellow Christine Weder im Rahmen des Bonner literatur- und kulturwissenschaftlichen Kolloquiums am Dies Academicus.
Laborgespräch: Widerspenstig Kuratieren. Ein Gespräch über die unruly readings und den Literaturveranstaltungsbetrieb
Poppelsdorfer Allee 47, ...
18:00 - 20:00
Laborgespräch mit Son Lewandowski und Michaela Predeick. Organisiert von Theresa Gutmann und Leandra Ossege. Weitere Informationen dazu finden Sie unter dem ...
Doktorand*innen-Workshop Bonn/Wien
Genscherallee 3
Ganzer Tag
Kooperation mit dem Institut für Germanistik der Universität Wien und dem GRK 2291 Gegenwart/Literatur.
Aktuelles aus dem Graduiertenkolleg
Auf Wiedersehen!

Beim Sommerfest am 19. Juli 2024 wurden die Doktorand*innen der 2. Kohorte verabschiedet.

"unruly readings"

Neue Reihe für Literatur & Performance startet im Orangerie Theater in Köln

Der neue Sammelband "Opake Medien" ist erschienen

Sammelband zur Veranstaltungsreihe Opake Medien (27. April/21. Juli 2022)


Forschungsfragen

Die wissenschaftliche Beschäftigung mit Gegenwartsliteratur hat Konjunktur. Die Frage, was Gegenwartsliteratur sei, wird jedoch primär als Frage nach den Grenzen einer Epoche verstanden. Die Analyse des Gegenstands ‚Gegenwartsliteratur‘ in seiner Historizität und seinen praktischen Voraussetzungen steht hingegen aus. Das Graduiertenkolleg zielt daher auf die Erforschung der konstitutiven Dimensionen des Konzepts ‚Gegenwartsliteratur‘ und analysiert diese vergleichend. Statt die Begriffe ‚Gegenwart‘ und ‚Gegenwartsliteratur‘ vorauszusetzen, soll nach den Prämissen ihrer Hervorbringung gefragt werden. Das historische Konzept ‚Gegenwart‘ ist ebenso in seiner Kontingenz zu begreifen wie die diskursive und praktische Erzeugung der Beziehung zwischen ‚Literatur‘ und ‚Gegenwart‘. Das Kolleg erarbeitet eine Geschichte der Aktualisierung, Transformation und Legitimation der Engführung von ‚Gegenwart’ und ‚Literatur’ und trägt so zur Grundlegung einer historisch und theoretisch reflektierten Gegenwartsliteraturforschung bei.

/1 Was ist Gegenwart?

Oder: Begriff, Problem und Geschichte der Gegenwart

Es muss untersucht werden, wie Konzepte der Gegenwart entstehen bzw. in welchen Formen sie diskursiv reflexiv werden und wie dies mit Zeitkonzepten sowie mit sozialen und medialen Voraussetzungen zusammenhängt.

/2 Was ist Gegenwartsliteratur?

Oder: Das Problem der (literarischen) Gegenwartsreferenz und die Vergegenwärtigung von ‚Gegenwart‘

Hier gilt es, die historische Semantik des Begriffs ‚Gegenwartsliteratur’ in kulturell vergleichender Perspektive zu analysieren und zu fragen, wie literarische Texte auf ‚Gegenwarten’ referieren können.

/3 Was ist Gegenwartsliteraturforschung?

Oder: Wissenschaftsgeschichte der ‚Gegenwartsliteratur'

Hier soll wissenschafts- und institutionshistorisch sowie praxeologisch nach den Konjunkturen von Gegenwartsliteraturforschung gefragt werden.


/4 Wie wird Gegenwartsliteratur gemacht?

Oder: Praxeologische Perspektiven auf ‚Gegenwart‘ und ‚Gegenwartsliteratur‘

Es ist praxeologisch zu erforschen, wie Gegenwartsliteratur in ihren Institutionen kooperativ generiert und prozessiert wird. Immer sind dabei jene Topoi, Metaphern und Figuren sowie die Regularien, Praktiken und Operationen zu analysieren, die ‚Gegenwartsliteratur’ und den jeweiligen gegenwartsliterarischen Diskurs konstituieren.


Qualifizierungsprogramm

Das Qualifizierungs- und Betreuungsprogramm bindet Promovend*innen und Postdoktorand*innen systematisch in einschlägige literatur- und kulturwissenschaftliche Diskussionen ein, fördert ihre Forschung in einem anspruchsvollen Forschungsumfeld und legt zugleich einen Schwerpunkt auf praxeologisch reflektierte Kontakte zur sowie Kooperationen mit der Berufspraxis in all jenen Feldern, in denen ‚Gegenwart‘ und ‚Gegenwartsliteratur’ produziert werden, um Berufsqualifizierung und -entscheidung der Promovend*innen zu verbessern.

Stock Photo Qualifizierungskonzept
© Kelly Sikkema

Kontakt

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Anna-Katharina Stelter

Koordinatorin

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Prof. Dr. Johannes Lehmann

Sprecher

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Prof. Dr. Kerstin Stüssel

Stellvertretende Sprecherin

Doktorand*innen

Beteiligte Hochschullehrer*innen

Assoziierte Wissenschaftler*innen

Koordination & Hilfskräfte

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