Marie Kallenberg
Doktorandin
Projekt
Metaphern der Kräfte und Kraft der Metapher in Theodor W. Adornos Ästhetischer Theorie (Arbeitstitel)
Betreuung
Jun.-Prof. Dr. Christopher Busch
(apl.) Prof.' Dr.' Manuela Günter
Aufbau und Interpretationsprozesse von Kunstwerken werden in der Ästhetischen Theorie immer wieder durch kräftephysikalische Metaphern beschrieben. Es sei etwa „[j]edes authentische Kunstwerk [...] die Resultante zentripetaler und zentrifugaler Kräfte“, auch von Magnetismus, Polen, Strudel, Leistung, Spannung, Gegenkraft und Kraftfeldern ist die Rede.
In meinem Dissertationsprojekt möchte ich erforschen, welche Funktion die Kräftemetaphorik nicht nur für die Theorie eines prozessualen Kunstwerks im Verhältnis zum Gegenwärtigen hat, sondern auch, welche Rolle dieses Metaphernfeld für die Textproduktion selbst spielt.
Indem die Genese von Metaphernkomplexen über Vorlagematerial (Vorlesungstranskripte), sowie frühere Fassungen (Paragraphenästhetik, Kapitelästhetik) und deren handschriftlichen Bearbeitungen zwischen Theodor W. Adorno, Gretel Adorno und der Sekretärin Elfriede Olbrich hinweg nachvollzogen wird, kann die Nutzung dieses rhetorischen Verfahrens praxeologisch untersucht werden.
Profil
- seit 10/2023
Wissenschaftliche Mitarbeiterin am DFG-Graduiertenkolleg 2291 "Gegenwart/Literatur" der Universität Bonn - 2022-2023 und 2019-2020
Nichtwiss. Mitarbeiterin der Geschäftsführung des Instituts für deutsche Sprache und Literatur I (Universität zu Köln) - 2017–2018
Auslandssemester und Tutorium an der Tamkang University, Taipei - 2013-2022
Bachelor- und Masterstudium der Germanistik und Philosophie an der Universität zu Köln
- Mitorganisation der Tagung sensus non communis. Gegenwarten im Widerstreit der Universität Bonn und der Johns Hopkins University Baltimore, 13.-14.06.2024
- "Zur Funktion der Metapher in Adornos Ästhetischer Theorie am Beispiel der Zentrifugalkraft". Vortrag im Forschungskolleg Kritische Theorie, Kassel, 23.02.2024.
t.b.a.
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