Anne Fleig (Berlin). Der Vortrag setzt sich mit dem Roman "broken german" (2016) auseinander, dessen Erscheinen aufgrund seiner Mehrsprachigkeit für teils heftige Kontroversen im Literaturbetrieb gesorgt hat, Kontroversen, die der Text auch selbst verhandelt. Da sein Erzähler vorzugsweise im gegenwärtigen, flüchtigen und polylingualen Berliner Stadtraum unterwegs ist, soll die Frage diskutiert werden, inwiefern die Mehrsprachigkeit des Textes an die Berliner Gegenwart und damit auch an die Brüche der deutschen Geschichte gebunden ist. Inwiefern lässt sich also Gardis Konzept der Mehrsprachigkeit auch als ein Konzept historischer Gegenwärtigkeit verstehen?
Gabriele Rippl (Bern). Der Vortrag findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe 'Globalisierung und Gegenwartsliteratur' statt. Weitere Informationen dazu finden Sie unter dem angegebenen Link.
Maria Boletsi (Leiden). Der Vortrag findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe 'Globalisierung und Gegenwartsliteratur' statt. Weitere Informationen dazu finden Sie unter dem angegebenen Link.
Jörg Döring (Siegen). Literatur, ihre Produktion und Rezeption sowie ihre wissenschaftliche Beschreibung als kooperative Praxen zu analysieren, ist ein aktueller Schwerpunkt in Theorie und Praxis der Literaturwissenschaft und manifestiert sich zentral im Forschungsprogramm des Graduiertenkollegs. Insbesondere für die Gegenwartsliteraturforschung ist die Praxeologie ein wichtiger Impuls, denn sie fordert, die Literaturgenese in Betrieb und Wissenschaft im Sinne einer disziplinären Selbstreflexion in actu und in situ zu beobachten. Zugleich ist sie ein umstrittenes und mit Fragen verbundenes Vorhaben: Ist Literatur eine Praxis, die „ihre Theorie schon enthält“ (Christian Benne) und die literaturphilosophisch zu entfalten wäre? Welche Adaptionen von Soziologie und Ethnologie sind dem stets historischen Gegenstand Literatur angemessen? Welche philologischen Traditionen und Errungenschaften werden praxeologischen Analysen zentralisiert oder aber marginalisiert?
Zum Zusammenspiel von Feuilleton und Nachricht in der Neuen Rheinischen Zeitung: Leben und Thaten des berühmten Ritters Schnapphahnski (1848/49). Katharina Grabbe (Münster).
Steffen Martus (Berlin). Der Vortrag findet im Rahmen der Vortragsreihe 'Praxistheorie' des Bonner literatur- und kulturwissenschaftlichen Kolloquiums statt.
Hendrikje Schauer (Frankfurt/Oder). Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Bonner literatur- und kulturwissenschaftlichen Kolloquium in der Vorlesungsreihe Praxistheorie.
Raphaela Knipp (Bochum). Als gegenwartsliterarisches Genre hat der Regionalkrimi in den letzten Jahren im deutschsprachigen Raum zunehmend Popularität erlangt. Im Vortrag soll eine praxeologisch-ethnographische Betrachtung des Genres am Beispiel des so bezeichneten ‚Eifelkrimi‘ vorgestellt werden. Im Zentrum steht die Frage nach den lokalen Akteur-Netzwerken und Praktiken, die den Eifelkrimi als ‚literarisches Grenzobjekt‘ unterschiedlicher Interessengruppen (Autor_innen, Leser_innen, lokale Tourismusakteure, etc.) konstituieren. Welche Angebote machen die Texte an die verschiedenen Akteursgruppen und inwiefern schreiben sich die lokalen Praktiken wiederum in die Texte ein?